Babymassage
Babymassage – die sanfte Begegnung
Oft werde ich von jungen Eltern gefragt:“ Wie kann ich mein Kind altersgerecht fördern?“ Dahinter steckt der Wunsch das Beste für das Kind zu tun aber auch die Gefahr ein Kind zu „ überfördern“ .
In den ersten Monaten ist lernen im üblichen Sinne laut Gehirnforschung nicht möglich. In dieser Phase kommt der Bindung eine große Bedeutung zu. Bindung entwickelt sich durch und in Beziehungs-erfahrungen. Gerade frühkindliche Bindungserfahrungen werden im Laufe der Entwicklung zu den inneren Strukturen der Persönlichkeit. Ein gut gebundenes Kind schöpft aus seinem Urvertrauen und geht positiv und selbstsicher in die Welt hinaus. Es hat seine Bezugsperson als liebenswert, feinfühlig, verlässlich und wertschätzend erlebt. Der Schlüssel zu einer guten Bindung liegt in der bedingungslosen Liebe und in viel Körperkontakt.
Natürlich ist es schön Babys auch ganz bewusst altersgerecht zu „fördern“ und es gibt wunderschöne, bewährte Methoden.
Babymassage – die sanfte Begegnung
Die Babymassage stammt ursprünglich aus Indien und ist dort im Ayurveda verwurzelt. Sie wurde von dem Franzosen Frédérick Leboyer, dem Begründer der sanften Geburt, in den 1970er-Jahren aufgegriffen und in Europa weitergegeben.
Die Babymassage trägt zur Entspannung und zur Entwicklung des Empfindungsvermögens bei. Es schult die Sensibilität der Bezugsperson auf die Bedürfnisse des Kindes und ermöglicht einen wunderschönen Gefühlsaustausch der sich in Körperspannung, Gestik oder Lauten widerspiegelt. Wohltuend wirkt Sie auch bei Blähungen und Bauchweh.
Behutsam massiert werden dabei Arme und Händchen, Beine und Füßchen, mit zartem Druck im Uhrzeigersinn, Brust und Bauch und zum Abschluss der Rücken, durch sanftes Streichen vom Nacken zum Po.
Als Öl eignen sich alle natürlichen, reinen Öle wie zum Beispiel Jojobaöl, Ringelblumenöl oder Mandelöl; es sollte jedoch nicht parfümiert sein, um Hautreizungen und die Entstehung von Allergien zu vermeiden. Das Öl sollte zuvor etwas angewärmt werden.
Eine Massage sollte nur dann gemacht werden, wenn man selbst gerade die nötige Ruhe und Geduld verspürt. Wenn das Kind unruhig wird, unzufrieden wirkt und anfängt zu schreien, sollte man darauf verzichten.
Ebenso, wenn das Kind erkrankt ist.
Rahmenbedingungen für die Babymassage:
- das Kind darf nicht hungrig sein
- das Baby soll ausgeschlafen sein
- das Baby muß nackt sein – Windel unterlegen
- der Raum muß angenehm temperiert vorgewärmt sein
- eventl. gedämpftes Licht und entspannende Musik
- der Massierende soll warme Hände haben und Schmuck ablegen
- die massierende Person soll dem Baby eine positive Stimmung vermitteln um eine harmonische Massage zu erlangen
Wirkung der Massage:
- Anregung der Sinnesorgane
- kurbelt das Herz Kreislauf System an
- verbessert die Verdauung und lindert Koliken
- entspannt
- wirkt positiv auf den Schlaf- Wachrythmus
- unterstützt die Reifung des Neugeborenen
- fördert eine sichere Bindung
Gerne können Sie bei uns im babymio an einen Babymassagekurs teilnehmen. Auch Einzelschulungen sind möglich.